Umwelt­ana­lytik

Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rungen

Mit der Novelle 2014 der Depo­nie­ver­ord­nung 2008 (BGBl. II Nr. 104/2014) wurden wich­tige Anpas­sungen auf Basis der Erfah­rungen in der Umset­zung der Depo­nie­ver­ord­nung 2008 durch­ge­führt, insbe­son­dere die verpflich­tende Akkre­di­tie­rung für befugte Fach­per­sonen und Fach­an­stalten.

Nach Ablauf von entspre­chenden Über­gangs­fristen gemäß § 47a sind ab 1.Jänner 2020 grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rungen und Über­ein­stim­mungs­be­ur­tei­lungen zur Beur­tei­lung der Zuläs­sig­keit der Abla­ge­rung von Abfällen ausschließ­lich durch dafür akkre­di­tierte Inspek­ti­ons­stellen durch­zu­führen.

Die PRÜFBAU ist bezüg­lich dieser gesetz­li­chen Anfor­de­rungen am aktu­ellsten Stand und hat ihren Akkre­di­tie­rungs­um­fang als lang­jäh­rige Inspek­ti­ons­stelle auf folgende Inspek­ti­ons­tä­tig­keiten gemäß der Depo­nie­ver­ord­nung erwei­tert:

Inspek­tionen gemäß § 12 grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung folgender Unter­su­chungs­ver­fahren

  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Aushub­ma­te­rial vor Beginn der Aushub- oder Abräum­tä­tig­keit (in-situ)
  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Aushub­ma­te­rial nach Beginn der Aushub- oder Abräum­tä­tig­keit (ex-situ)
  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von ausge­wie­senen Flächen gemäß Altlas­ten­sa­nie­rungs­ge­setz
  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Tunnel­aus­bruch­ma­te­rial
  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Gleis­aus­hub­ma­te­ria­lien vor Beginn der Aushub- oder Abräum­tä­tig­keit
  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Mate­ria­lien aus dem Gleisbau nach Beginn der Aushub- oder Abräum­tä­tig­keit
  • Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von sons­tigen, einmalig anfal­lenden Abfällen

Inspek­tionen gemäß § 13, Abs.1, Z2 und Z4 grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung ohne analy­ti­sche Unter­su­chung

Inspek­tionen gemäß §14 Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von verfes­tigten, stabi­li­sierten oder immo­bi­li­sierten Abfällen

Inspek­tionen gemäß §15 Über­ein­stim­mungs­be­ur­tei­lungen

Iden­ti­täts­kon­trollen

Für Depo­nie­be­treiber und Depo­nie­auf­sichts­or­gane bieten wir die Probenahme, chemi­sche Unter­su­chungen, sowie die dafür erfor­der­li­chen Beur­tei­lungs­nach­weise für Iden­ti­täts­kon­trollen nach den Vorgaben der Depo­nie­ver­ord­nung an.

Stand­ort­er­kun­dungen

Wir unter­stützen Sie bei der Liegen­schafts­er­kun­dung durch Aufschlüsse und Unter­su­chungen des Unter­grundes, auf Risiken mögli­cher Verun­rei­ni­gungen oder Konta­mi­na­tionen von vorge­nutzten Liegen­schaften als Grund­lage für eine Kosten­schät­zung bei der Liegen­schafts­be­wer­tung, sowie bei der Planung der Nach­nut­zung. 

Refe­renzen

BV „Wohn­an­lage Moun­tain­re­sort Grebenzen, St. Lambrecht in der Stei­er­mark“

Da das Aushub­ma­te­rial wie ursprüng­lich geplant, nicht am selben Baufeld zur Anwen­dung kommen konnte, wurde eine Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung nach Aushub­tä­tig­keit (ex-situ) — in Verbin­dung mit der ÖNORM S2127, für die spätere Depo­nie­rung gemäß DVO sowie einer weiteren Verwer­tung gemäß BAWP von uns im Jahr 2015 durch­ge­führt.

 

Auftrag­geber: Bauun­ter­neh­mung Granit im Auftrag der Sirius Grebenzen Dorf GmbH

S06 SEMMERING SCHNELLSTRASSE
Gene­ral­sa­nie­rung Tunnel­kette Bruck
„BL 4.2 Niklas­dorf­tunnel — Hang­sa­nie­rung“

Durch immer wieder­keh­rende Sanie­rungs­fälle am S6 Auto­bahn­tunnel bei Niklas­dorf, entschloss sich die ASFINAG den soge­nannten „Krich­hang“ von ca. 1.000.000 m³ an Boden- und Gesteins­ma­te­rial abzu­tragen.
Die Prüfbau wurde beauf­tragt die Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung des gesamten Aushub­ma­te­rials im Zeit­raum von 2014 bis 2016 durch­zu­führen.

 

Auftrag­geber: ASFINAG Bau Manage­ment GmbH

BA 71 und BA 73 Zentraler Spei­cher­kanal (ZSK)

Der Zentrale Spei­cher­kanal wurde in offener Bauweise am linken Böschungsfuß des Murufers bzw. im Fluss­bett errichtet. Die Herstel­lung erfolgte als Ortbeton-Profil mit einer Tiefen­lage zwischen 4 und 7m unter Fluss­sohle. Das anfal­lende Aushub­ma­te­rial, wurde größ­ten­teils vor Aushub sowie auch nach der Aushub­tä­tig­keit im Zeit­raum von Oktober 2018 bis Mai 2020 grund­le­gend Charak­te­ri­siert.


Auftrag­geber Stadt Graz – Abwasser vertreten durch die Holding Graz Wasser­wirt­schaft.

GWS BV Am Moßanger 1 und 13, 8071 Haus­man­stätten
Neubau einer Wohn­an­lage

Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Aushub­ma­te­rial vor Beginn der Aushub­tä­tig­keit (in situ) sowie Unter­su­chungen gemäß BAWP im Jahr 2010.


Auftrag­geber: GWS Gemein­nüt­zige Alpen­län­di­sche Gesell­schaft für Wohnungsbau und Sied­lungs­wesen m.b.H.

Altlast ST22: Ventrex
BV „Zubau Ventrex Auto­mo­tive GmbH, Graz”

Beim Altstandort „Ventrex“ handelt es sich gemäß Verdachts­flä­chen­ka­taster um einen metall­ver­ar­bei­tenden Betrieb, der sich seit Mitte der 50er Jahre am Standort befindet. Im Jahr 2014, wurde am Aushub­ma­te­rial des Zubaus vor Aushub­tä­tig­keit (in-situ), eine Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung gemäß Depo­nie­ver­ord­nung 2008 im Rahmen einer Ausstu­fungs­be­ur­tei­lung gemäß § 6 der Fest­set­zungs­ver­ord­nung für gefähr­liche Abfälle durch­ge­führt.

 

Auftrag­geber: Pfleger GmbH & Co KG

Graz-Köfla­cher Bahn,
Graz Haupt­bahnhof bis Bahnhof Lieboch

Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung von Aushub­ma­te­rial vor Beginn der Aushub­tä­tig­keit (in situ), verschie­dener Gleis­be­reiche in allen vertikal unter­schied­li­chen Berei­chen für die spätere Entsor­gung oder mögli­chen Wieder­ver­wer­tung, durch­ge­führt 2016.

 

Auftrag­geber Graz-Köfla­cher Bahn und Busbe­trieb GmbH

GKB, Still­le­gung Tank­lager Bahnhof Deutsch­lands­berg

Bei der Bergung des unter­ir­di­schen Tanks, wurde eine beglei­tende Aushub­kon­trolle durch­ge­führt. Eine Konta­mi­na­ti­ons­frei­heit durch Mine­ral­öl­pro­dukte des umge­benden Erdreichs, konnte durch orga­n­olep­ti­sche Beur­tei­lung und ergän­zenden analy­ti­schen Unter­su­chungen bestä­tigt werden.

 

Auftrag­geber: Graz-Köfla­cher Bahn und Busbe­trieb GmbH

A09 Pyhrn Auto­bahn,
Sanie­rung Plabutsch­tunnel

Der rund 10km lange Plabutsch­tunnel wurde im Zeit­raum von 2018 bis 2019 auf den neuesten Stand gemäß Stra­ßen­tunnel-Sicher­heits­ge­setz STSG gebracht. Um eine maxi­male Flucht­weg­länge von 500m und durch Einsatz­fahr­zeuge befahr­baren Quer­schläge von einem maxi­malen Abstand von 1.500m zu gewähr­leisten, wurden zusätz­lich 15 begeh­bare und 5 befahr­bare Quer­schläge herge­stellt. Das Ausbruchs­ma­te­rial der 20 berg­män­ni­schen Quer­schläge, wurde von uns grund­le­gend Charak­te­ri­siert und für die weitere Verwer­tung gemäß Bundes­ab­fall­wirt­schafts­plan geprüft.

 

Auftrag­geber: ASFINAG Bau Manage­ment GmbH

B320 Ennstal Straße Abschnitt Kreu­zung Trau­ten­fels von km 53,210 bis km 54,160

Nach jahre­langen Diskus­sionen, Ableh­nung und Anfech­tung jeder Vari­ante von Gegnern des Projektes, hat sich die Variant mit einer nive­au­freien Über­füh­rung der B320 mit einem darun­ter­lie­genden Kreis­ver­kehr durch­ge­setzt, mit dem Bau wurde endgültig im Früh­jahr 2019 begonnen. Die Grund­le­gende Charak­te­ri­sie­rung der anfal­lenden Aushub­ma­te­ria­lien, wurde 2017 durch­ge­führt.


Auftrag­geber: Amt der Stmk. Landes­re­gie­rung – A16 Verkehr und Landes­hochbau.

Altab­la­ge­rung mit der Bezeich­nung „Grazer Feld 6921–100/032“ Grund­stücke Nr. 594, 597/1 und 1073/2, alle KG Pirka-Eggen­berg

Bei diesem Projekt, wurden im Jahr 2019 Unter­su­chungen nach den Vorgaben des Umwelt­bun­des­amtes durch­ge­führt. Durch die Beur­tei­lung der Unter­su­chungs­er­geb­nisse wurde fest­ge­stellt, dass keine erheb­liche Umwelt­ge­fähr­dungen vorlagen, die Flächen wurden aus den Verdachts­flä­chen­ka­taster gestri­chen.


Auftrag­geber: UBM Deve­lo­p­ment Öster­reich GmbH im Auftrag des Grund­stücks­ei­gen­tü­mers SFZ Immo­bi­lien GmbH & Co KG